Fischereiforschungsschiffe
SAS 300 Gadus Indienststellung 04.10.1950 Außerdienst 30.06.1969
Zweigstelle für Ostseefischerei Sassnitz, ab 30.06.1969 Pionierschiff "Seid Bereit"
WOG 117 Fischereigerätestation Karlshagen 07.03.1990 Vagel Grip, Ausbildungsschiff Rostock 2014 verschrottet
​Flagge Deutsches Reich​
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1943 als Kriegsfischkutter KFK 327 in Swinemünde gebaut und als Vorpostensicherungsboot VS250 stationiert in der 2. Sicherungsflottille Stettin (10. Sicherungsdivision Marineoberkommando Ost) in der Ostsee
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zum Ende des 2. Weltkrieges beteiligt an den Evakuierungen aus Ostpreußen
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sank am 8. März 1945 vor Sassnitz nach einer Minenexplosion, wurde nach Kriegsende wieder gehoben
Flagge DDR
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bis 1969 als "Gadus", mit der Kennung SAS 300 als Fischerei- und Fischereiforschungsschiff im Einsatz, mit Heimathafen Sassnitz
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1969 Eigner wird die Stadt Rostock, umbenannt in "Seid Bereit", Rufzeichen Y7JA, bis 1989 als Ausbildungsschiff für das Haus der Pioniere Rostock im Einsatz
Flagge Deutschland
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1990 in "Vagel Grip" umbenannt und durch den Förderverein Jugendschiff "Likedeeler" e.V. als Jugendschiff genutzt
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2005 bis 2006 vom neuen Eigener Ostsee Touristik AG umgebaut
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25. Juli 2010 am Alten Strom in Warnemünde leckgeschlagen und gesunken, wieder gehoben und instandgesetzt
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am 15. Januar 2011 im Rostocker Stadthafen gesunken
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am 19. Februar 2011 kommt es zum Austritt von Treibstoff
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am 21. April 2011 gehoben und zum Oldendorfer Fähranleger verholt
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im Mai 2014 ist das Ende des Schiffes besiegelt; es wird direkt am Fähranleger in Rostock-Oldendorf zerlegt
Schiffstyp Kutter
Klasse Kriegsfischkutter
Bauwerft Ernst Burmester Schiffswerft KG, Swinemünde
Baunummer 190
Stapellauf 1943
Indienststellung 1943
Schiffsmaße und Besatzung
Länge über alles 24,30 m
Breite 6,50 m
Tiefgang max. 2,80 m vorn, 3,25 m achtern m
Verdrängung/Konstruktion: 110 t,
Leergewicht: 77,68 t
Besatzung bis 1990 4-5 Pers.
ab 1990 2-3 Pers., Fahrgäste 18 Pers.
Maschine 1 Buckau Wolf Dieselmotor, umsteuerbar, Modell R6 DV 136, 360 U/min
Maschinenleistung 200 PS (147 kW)
Geschwindigkeit max.10.5 kn. 8 kn Reisegeschwindigkeit
Propeller: Festpropeller auf starre Welle, HydraulikWendegetriebe J 1510/2 von Reintjes
Foto: Uni Rostock
Fotos: Schiffsspotter.de
Foto: Ostseezeitung
Foto: gemo-netz
ROS 105 Karl Liebknecht umgebaut und als Forschungsschiff ab 23.04.1956
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Einsatz in Ostsee, Nordsee und Nordodtatlantik
Zur Untersuchung der Möglichkeiten der Fischerei an der Westafrikanischen Küste begann die längste Forschungsreise der Karl Liebknecht am 7.März 1959 und endete am 15. Mai 1959. Dabei wurde das Seegebiet zwischen Dakar und Conakry ebenso untersucht, wie zwischen Conakry und Freetown. Im Gebiet südlich von Takoradi wurden erhebliche Sardinellavorkommen gefunden, weshalb die Aufgaben der Forschungsreise hier durchgeführt werden konnten. Der afrikanische Festlandschelf wurde während dieser Reise im wesentlichen nicht verlassen. Am 13. April trat die Besatzung die Heimreise an.
1969 wurde das Schiff Außerdienst gestellt und nach Hamburg verkauft.
Alle weiteren Daten zum Schiff findet ihr auf der Seite der Logger
Foto: F.R.Fließ
Foto: Strobel aus der Sammlung von Kpt. Günter Kröger rostocker-hochseefischerei.de
ROS M 205 Prof.Henking Indienststellung 1957 1961 an VEB Geophysik Leipzig
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Prof. Henking ist ein 32-Meter-Kutter fuhr später unter dem Namen Geophysica weiter
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weitere Daten und Verbleib unbekannt
Im Hintergrund die Geophysica ex. Prof. Henking, bisher keine anderen Bilder gefunden
Foto: io.warnemünde
ROS 212 Eisenach alle Daten unter Seitentrawler
1959 bis 1963 wurde ROS 212 Eisenach als Fischereiforschungsschiff eingesetzt. Danach ging sie wieder zurück an das Fischkombinat.
Fotos: Hochseefischerwelt
FFS Ernst Haeckel I. Indienststellung 17.05.1963 Außerdienst 06.06.1983
verkauft nach Norfolk als Bon Esprit Suchschiff für Offshore
Rufzeichen bis 1979 DAZJ ab 1980 Y4RA
Länge 67,95 m (Lüa)
60,00 m (Lpp)
Breite 11,84 m
Tiefgang max. 4,50 m
Vermessung 1616,31 BRT / 446,58 NRT
Besatzung 29
Maschine 2 × Dieselmotoren (Vater-Sohn-Konzept)
Höchstgeschwindigkeit 11,6 kn (21 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Tragfähigkeit 640 tdw
Zugelassene Passagierzahl 31 Wissenschaftler
Modell im Deutschen Meeresmuseum Foto: Wikipedia
Fotos: Sammlung Kpt. Günter Kröger rostocker-hochseefischerei.de
FFS Eisbär alle Daten unter Frostrawler
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nach dem Verkauf nach Dänemark wurde die Eisbär dort noch zur Fischereiaufsicht eingesetzt.
Fotos: Sammlung Kpt. Günter Kröger rostocker-hochseefischerei.de
Forschungskutter Clupea
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7. November 1949: i.D. als ERFURT (SAS 115)
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1955: (WOG 83)
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19??: (KAR 23)
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19. Juni 1982: Charterung durch das Institut für Hochseefischerei und Fischverarbeitung (IfH)
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1. Januar 1983: Kauf durch das IfH.
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Umbau zum Fischereiforschungskutter (FFK) CLUPEA ohne FKZ
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1986/87: Aufbau eines größeren Ruderhauses und Ersatz des Mastes durch einen speziellen A-förmigen Mast
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1. Januar 1992: Eingentum der BRD, Vertreten durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, bereedert Bundesamt für Ernährung und Forstwirtschaft (???? umbenannt in Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung)
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steht dem Nachfolger des IfH, dem Institut für Ostseefischerei Rostock der Bundesforschungsanstalt für Fischerei (BFAFi) für seine Arbeit zur Verfügung
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2008: Das BFAFi wird mit anderen Instituten zusammengefasst zum Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI). Das Fachinstitut für Ostseefischerei (vTI-OSF) bleibt Nutzer desKutters
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2011 ersetzt durch das Fischereiforschungsschiff Clupea
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2012 umgetauft in Praunus, benannt nach Praunus flexuosus (gebogene Schwebegarnele)
Name:Clupea ex:Erfurt
ex Kennungen: SAS 115 (1949), WOG 83 (1955), KAR 23
Schiffstyp: Fischereiforschungskutter, ehem. Seitenfänger (17-Meter-Kutter)
Rufzeichen: DBFN
Werft: VEB Boddenwerft Damgarten, Ribnitz-Damgarten, DDR
Baujahr: 1949, umgebaut und modernisiert 1987
Eigner: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung, und Landwirtschaft (BMVEL)
Lüa: 17,60 m
Büa: 5,12 m
Tiefgang: 2,42 m
Vermessung: 39 BRZ
Maschine: 110 KW (150 PS)
Antrieb: 1 Festpropeller
Geschwindigkeit: 8,5 kn
Besatzung: 4 Personen
wissenschaftliches Personal: 3-4
Fotos: Schiffsspotter.de
FFS ROS 808 Ernst Haeckel Indienststellung 29.10.1987 Außerdienst 1994 aufgelegt
1992/93 Inspektionsschiff der EG als Fishery Patrol
Rufzeichen Y4RA 1995 für schwedischen Reeder in VolkswerftGmbH umgebaut zum Trawler Mio, Heimathafen Petropawlowsk/Kamtschatka
Schiffsdaten siehe Gefriertrawler VEB Volkswerft Stralsund
Fotos: aus dem Archiv von Lutz Schuch